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Splendidula: Somnus (Review)
Artist: | Splendidula |
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Album: | Somnus |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Argonauta / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:56 | |
Erschienen: | 29.01.2021 | |
Website: | [Link] |
Eindrucksvolle Bands mit Frauenstimmen aus Belgien? Brutus kommen zuerst in den Sinn, und auch SPLENDIDULA, die ebenfalls eine weibliche Spitze haben, sind spätestens mit ihrem nun vorliegenden dritten Longplayer sind eine musikalische Entdeckungsreise in unser kleines Nachbarland wert.
Die Gruppe aus der Provinz Limburg hat sich finster dreckigem Doom verschrieben, der durch Kristien Cools Stimme zu einer hübsch-hässlichen Gänsehaut-Angelegenheit wird. Ihr Organ erinnert insbesondere dann, wenn sie verheißungsvoll im Alt-Register säuselt, frappierend an Anneke van Giersbergen zu The Gatherings stärksten Zeiten, wobei sie viel Raum erhält, um sich zu entfalten.
Die Instrumentalisten gefallen sich nämlich in gemütlichem Auswalzen ihrer Songideen, wobei aber viel, viel mehr geboten wird als auf Dauer eintönige Sludge-Heaviness. "Somnus" weist eine verblüffend luftige Produktion auf, die das dynamische Spiel der beiden Gitarristen hervorhebt, wobei von psychedelischen Texturen ohne Verzerrung bis zu bluesigen Leads vieles zu Gehör kommt und im kompositorischen Rahmen stets Sinn ergibt.
Zugegeben, die Frontfrau könnte an ihren Melodien arbeiten, denn manches klingt noch zu beliebig und beschränkt sich auf einen relativ engen Tonumfang. So lassen statt der "Hauptattraktion" manchmal eher die sporadisch eingesetzten Keyboard-Samples und Gitarrist Pieter Houbens Gesangsbeitrag aufhorchen, aber dies mindert den Wert von "Somnus" nicht in wesentlichem Maß.
FAZIT: Wer seinen Doom episch und experimentell mag, sollte sich mit SPLENDIDULA beschäftigen. "Somnus" vermittelt emotionale Tiefe und vertracktes Songwriting, worauf man sich einzulassen bereit sein muss, doch der stete Flow des Materials macht die Auseinandersetzung mit der Gruppe einigermaßen leicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Somnia
- Void
- Incubus
- Oculus
- Drocht
- When God Comes Down
- Bass - Peter Chromiak
- Gesang - Kristien Cools
- Gitarre - Pieter Houben, David Vandegoor
- Schlagzeug - Joachim Taminau
- Somnus (2021) - 11/15 Punkten
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